Die Mitgliedstaaten haben sich auf die Änderung der EuroHPC-Verordnung geeinigt, um bis zu fünf neue große KI-Zentren zu errichten und die Quanten-Technologie zu integrieren.
Rat verabschiedet Position zur aktualisierten Verordnung zur Schaffung von KI-Gigafabriken
Brüssel, 9. Dezember 2025 Der Rat der Europäischen Union hat eine politische Einigung über die Aktualisierung der Verordnung erzielt, die das Gemeinsame Unternehmen für Hochleistungsrechnen (EuroHPC) regelt. Diese Entscheidung markiert einen entscheidenden Schritt für die technologische Autonomie Europas und schafft den notwendigen Rahmen für die Einrichtung von „KI-Gigafabriken“ – groß angelegte Einrichtungen, die Supercomputer mit energieeffizienten Rechenzentren kombinieren.
Kurz gesagt:
1. Die Verordnung zielt darauf ab, bis zu fünf KI-Gigafabriken durch öffentlich-private Partnerschaften zu schaffen.
2. Quantenforschungsaktivitäten werden unter das EuroHPC-Dach übertragen, um eine bessere Koordination zu gewährleisten.
3. Ungenutzte EU-Mittel können umgeleitet werden, um diese strategischen Projekte zu finanzieren.
Die neuen Gigafabriken werden als dynamische Ökosysteme fungieren und Forschern, Start-ups und der europäischen Industrie weltweit führende Recheninfrastruktur bieten. Die vorgeschlagene Verordnung bietet operationale Flexibilität und ermöglicht die Einrichtung von Multi-Site-Einrichtungen, die sich über das Gebiet mehrerer Länder erstrecken können. Außerdem führt der Text strenge Garantien für die Teilnahme von Drittstaaten ein, um die Sicherheitsinteressen der EU zu schützen, sowie spezifische Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen in der Anfangsphase (Scale-ups).
Eine wesentliche Änderung ist die Schaffung einer Säule, die der Quanten-Technologie im Rahmen von EuroHPC gewidmet ist, indem Aktivitäten aus dem Programm Horizont Europa verlagert werden, um die Bemühungen in diesem kritischen Bereich zu stärken. Christina Egelund, die dänische Ministerin für Hochschulbildung und Wissenschaft, betonte, dass Europa seinen Bürgern eine starke Antwort auf die Dominanz der USA und Chinas schuldet. Das Europäische Parlament wird am 17. Dezember ebenfalls seine Stellungnahme abgeben, nach der die Verordnung endgültig angenommen wird.