Die Verhandler des Europäischen Parlaments und des Rates haben eine vorläufige Einigung über die neuen Regeln für die Markteinführung von Messgeräten erzielt. Das seit über 20 Jahren erwartete Update wird den grünen Übergang unterstützen, indem es gemeinsame Standards für neue Technologien wie Ladegeräte für Elektrofahrzeuge (EV) und Wasserstoffzähler festlegt.
Die bestehende Richtlinie über Messgeräte für den Verbrauch von Elektrizität, Gas und Öl war veraltet und deckte die neuen Technologien, die für die ökologischen Ziele Europas entscheidend sind, nicht ab. Das Update erweitert den Anwendungsbereich, um eine breitere Palette von Geräten einzuschließen. Die neuen Regeln werden nun auch die Zähler von Kühlsystemen (neben den thermischen Energiezählern), Geräte, die den Verbrauch von neuem Gas oder Wasserstoff messen, und die rasche Verbreitung von intelligenten Zählern (Smart Metering) berücksichtigen.
Darüber hinaus wird die Einigung die Regeln für die Integration von EV-Ladegeräten vereinfachen, den Austausch von Kabeln erleichtern und mehr Flexibilität für die Fernanzeige und -überwachung von Daten bieten, was innovative Lösungen fördert.
Das legislative Update wurde von der Industrie dringend gefordert. Bis jetzt hat das Fehlen von paneuropäischen Normen für Zählsysteme (zum Beispiel für EV-Ladegeräte oder Wasserstofftechnologie) zu unterschiedlichen Ansätzen in den Mitgliedstaaten und zur Fragmentierung des Marktes geführt, wobei in einem Land produzierte Geräte nicht unbedingt in einem anderen kompatibel sind.
Die neuen harmonisierten EU-Normen werden gemeinsame Anforderungen für alle Hersteller festlegen und den Marktzugang erleichtern, da die Produkte in allen EU-Ländern kompatibel und konform sein werden. Die harmonisierten Elemente zielen auf die Zuverlässigkeit der Geräte, die Datensicherheit, den Schutz vor Datenmanipulation und klare Fehlertoleranzen ab.
Für die Verbraucher werden die neuen Geräte, die auf den Markt kommen, den Energieverbrauch der Haushalte präziser, zuverlässiger und robuster messen. Langfristig sollte sich dies auch in gerechteren Energieabrechnungen widerspiegeln.
Der Berichterstatter des Parlaments, Zala Tomašić (EVP, SL), erklärte: "Nach mehr als 20 Jahren bringt diese Einigung endlich unsere Messregeln auf den neuesten Stand. Das bedeutet klarere, harmonisierte Standards für neue Technologien – damit die Bürger darauf vertrauen können, dass das, was sie bezahlen, das ist, was sie erhalten."
Die vorläufige Einigung muss nun formal vom Plenum des Europäischen Parlaments (Abstimmung im Februar/März erwartet) und vom Rat genehmigt werden. Das Gesetz tritt 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft. Die Mitgliedstaaten haben 24 Monate Zeit, um die neuen Normen in nationales Recht umzusetzen, und Unternehmen werden eine Übergangsfrist (von 30 oder 48 Monaten, je nach Gerät) haben, um sich anzupassen.