
Der Barometer Informat.ro-INSCOP zeigt, dass ein großer Teil der rumänischen Gesellschaft (ungefähr 60%) hybride Werte unterstützt, eine Mischung aus wirtschaftlichem Interventionismus und kulturellem Konservatismus, die die Reflexe der traditionellen Linken (die die Rolle des Staates in der Wirtschaft übertreibt) und Reflexe der traditionellen Rechten (die den Schwerpunkt auf Traditionen und nationale Werte legt) kombiniert.
Diese Optionen der Bevölkerung können teilweise die Anhängerschaft an spezifische politische Repräsentationen des konservativen Populismus erklären. 61,3% der Rumänen sind der Meinung, dass der Staat mehr in die Wirtschaft eingreifen sollte, während nur 33% den freien Markt mit minimalen Eingriffen unterstützen, und 58,3% der Befragten wählen Tradition und den Erhalt nationaler Werte, im Vergleich zu 36,7%, die Fortschritt und Anpassung an moderne Veränderungen bevorzugen.
Obwohl wir uns an der Spitze eines Zyklus befinden, in dem die Ansammlung und wirtschaftliche Entwicklung Rumäniens im Vergleich zur allgemeinen Verarmungssituation vor 20 oder 30 Jahren massiv ist, nährt die ungleiche Verteilung des Reichtums, das Gefühl sozialer Unsicherheit, wirtschaftliche Krisen, Inflation und verschiedene globale ideologische Tendenzen, die durch den Informationskrieg verschärft werden, eine wirtschaftliche Kultur, in der soziale Sicherheit und Umverteilung als Prioritäten gegenüber der Effizienz des Marktes wahrgenommen werden.
Diese Wahrnehmungen sind besonders intensiv unter den Jugendlichen (18-29 Jahre), die am stärksten an der Idee festhalten, dass der Staat mehr in die Wirtschaft eingreifen sollte. Dennoch zeigt der Anteil von einem Drittel der Bevölkerung, der für einen freien Markt ist, die Existenz einer konsistenten Basis für Liberalisierungspolitiken, insbesondere in bestimmten soziodemografischen Segmenten. Was den kulturellen Konservatismus betrifft, zeigen die Profil-Daten, dass junge Menschen (18-29 Jahre) und Personen mit höherer Bildung massiv in Richtung Fortschritt und Modernisierung tendieren, während ältere Gruppen und ländliche Umgebungen die Tradition bevorzugen. Die Daten des Barometers Informat.ro-INSCOP zeigen eine generations- und bildungsbedingte Polarisierung, die sich in politischen und kulturellen Spaltungen mittelfristig niederschlagen kann. Diese Optionen deuten auf eine Orientierung hin zu Sicherheit und Stabilität, eher als zu Risiko und Veränderung. Politisch schaffen sie anscheinend einen fruchtbaren Boden für Parteien oder Führer, die soziale Sicherheit und nationale Identität versprechen.
Dennoch legen fast 4 von 10 Rumänen Wert auf Fortschritt und Modernisierung. Die Tatsache, dass diese insbesondere unter den Jugendlichen, der städtischen Bevölkerung und der Bevölkerung mit höherer Bildung zu finden sind, zeigt, dass die rumänische Gesellschaft langfristig zu mehr Offenheit und Modernisierung tendieren könnte, auch wenn derzeit die konservativen Reflexe dominieren. Das Thema hat tiefgreifende Implikationen für die Zukunft Rumäniens und erfordert vertiefte Forschungen.