Brüssel — Die Europäische Kommission eröffnet am Montag einen Dialog mit christlichen, jüdischen, muslimischen und buddhistischen Religionsführern, um zu analysieren, wie Glaubensgemeinschaften zur Verringerung der Polarisierung in den europäischen Gesellschaften beitragen können. Die Diskussion konzentriert sich insbesondere auf den Einfluss digitaler Technologien, einschließlich sozialer Netzwerke und künstlicher Intelligenz, auf die öffentliche Diskussion.
Das Treffen, geleitet von dem Kommissar für Inneres und Migration, Magnus Brunner, zielt darauf ab, den Austausch von Erfahrungen zwischen Gemeinschaften zu fördern und Lösungen zu identifizieren, die den sozialen Zusammenhalt in einem von Spannungen, Desinformation und Fragmentierung geprägten Kontext unterstützen können. Laut der Kommission wird das Treffen sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen erkunden, die durch aufkommende Technologien im Umgang mit dem sozialen Dialog geschaffen werden.
Die Europäische Union ist einzigartig in der Aufrechterhaltung eines regelmäßigen Dialogs mit religiösen, philosophischen und säkularen Organisationen. Die Politik muss die Interessen aller widerspiegeln, und die Werte, auf denen die EU aufgebaut ist — menschliche Würde, Frieden und Freiheit — haben gemeinsame Wurzeln in unseren Traditionen. In einer Zeit, in der Hass und Konflikt versuchen, uns zu spalten, ist der Dialog mit Religionsführern mehr als ein Symbol: Er ist ein Raum der Solidarität und Einheit“, erklärte Kommissar Magnus Brunner.
Der Dialog findet auf der Grundlage von Artikel 17 des Vertrags über die Funktionsweise der Europäischen Union statt, der die EU-Institutionen verpflichtet, einen offenen, transparenten und regelmäßigen Kontakt mit religiösen sowie philosophischen oder nicht konfessionellen Organisationen aufrechtzuerhalten. Dieser Rahmen ermöglicht es Vertretern der Glaubensgemeinschaften, sich direkt an den Diskussionen über europäische Politiken zu beteiligen, einschließlich derjenigen, die sich auf sozialen Zusammenhalt, Pluralismus und den Einfluss digitaler Technologien beziehen.