Das deutsche Innenministerium hat am Mittwoch die Auflösung des Vereins 'Muslim Interaktiv' angekündigt, der beschuldigt wird, die verfassungsmäßige Ordnung durch die Förderung eines Kalifats, die Ablehnung der Rechte von Frauen und die Anstiftung zum Hass gegen Israel zu untergraben. Der Innenminister, Alexander Dobrindt, betonte, dass er Organisationen, die die Demokratie untergraben, nicht tolerieren wird. Nach dieser Entscheidung fanden Durchsuchungen in den Räumlichkeiten in Hamburg statt, wo der Verein im März 2020 gegründet wurde.
'Muslim Interaktiv' war in sozialen Netzwerken aktiv und prangerte an, was sie als Ablehnung der muslimischen Gemeinschaft durch Politiker ansahen. Zudem wurden Durchsuchungen in Berlin und Hessen im Zusammenhang mit zwei weiteren Vereinen, 'Generation Islam' und 'Realität Islam', durchgeführt. Deutschland hat in der Vergangenheit bereits muslimische Organisationen verboten und hat kürzlich die Migrationspolitik verschärft, um dem Aufstieg der rechtsextremen AfD-Partei im Kontext jihadistisch motivierter Anschläge entgegenzuwirken.