Die Kontroverse über die Klassifizierung von Nanotyrannus dauerte Jahrzehnte, beginnend im Jahr 1946, als ein kleiner Tyrannosaurus-Schädel entdeckt wurde. Obwohl viele Paläontologen ihn als juveniles Exemplar von T. rex betrachteten, weckten die Unterschiede in der Struktur der Knochen und der Anzahl der Zähne Skepsis.
Die kürzlich in der Zeitschrift Nature veröffentlichte Studie von den Forschern Lindsay Zanno und James Napoli brachte entscheidende Beweise, die zeigten, dass Nanotyrannus tatsächlich eine eigenständige, vollständig ausgewachsene Art war. Sie identifizierten auch eine zweite Art, Nanotyrannus lethaeus, die schneller und agiler war als T. rex. Diese Entdeckung erfordert eine Neubewertung der Evolution der Dinosaurier und deutet auf ein vielfältigeres späte Kreidezeit-Ökosystem hin, in dem mehrere Spitzenprädatoren koexistierten.