Stockholm/Brüssel, 20. November 2025 – Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) hat eine öffentliche Gesundheitswarnung herausgegeben und signalisiert, dass die Grippe-Diagnosen in den EU/EWR-Ländern ungewöhnlich schnell zunehmen. Die Grippesaison hat in diesem Jahr drei bis vier Wochen früher begonnen als in den letzten zwei Jahren, eine besorgniserregende Dynamik, die auf einen neuen Virusstamm zurückgeführt wird.
Nach der Bedrohungsbewertung, die von der europäischen Agentur veröffentlicht wurde, ist der Motor dieser frühen Zirkulation ein neu aufgetretener Grippe-Stamm, der als A(H3N2) Subtyp K identifiziert wurde. In diesem Zusammenhang fordert das ECDC alle berechtigten Personen, insbesondere die aus vulnerablen Gruppen, auf, sich ohne Verzögerung impfen zu lassen.
Wir sehen in diesem Jahr viel früher als gewöhnlich einen Anstieg der Grippefälle, und das bedeutet, dass die Zeit kritisch ist
erklärte Edoardo Colzani, Leiter der Abteilung für Atemwegsviren beim ECDC. Der Beamte betonte, dass die sofortige Impfung eine der effektivsten Methoden zum Schutz vor schweren Krankheitsformen in diesem Winter bleibt.
Obwohl es noch Unsicherheiten hinsichtlich der Gesamtwirkung auf die öffentliche Gesundheit gibt, bereitet sich das ECDC auf das Szenario einer schwereren Grippesaison als in den vorherigen Jahren vor. Experten warnen, dass eine höhere Anzahl von Infektionen als gewöhnlich, kombiniert mit einer niedrigen Impfquote, einen erheblichen zusätzlichen Druck auf die europäischen Gesundheitssysteme ausüben könnte.
Die festen Empfehlungen des ECDC richten sich in erster Linie an Personen mit hohem Risiko, schwere Formen zu entwickeln: Personen über 65 Jahre, schwangere Frauen, Personen mit chronischen Krankheiten oder Immunschwäche sowie Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Auch die Impfung ist entscheidend für das Gesundheitspersonal. Die Agentur hat die Gesundheitsdienstleister beraten, die sofortige Verabreichung von antiviralen Medikamenten an Risikopatienten in Betracht zu ziehen und die Präventionsmaßnahmen zu verstärken, einschließlich der Verwendung von Masken in Gesundheitseinrichtungen.