Die Liga hat im Parlament ein Gesetzesprojekt vorgeschlagen, das die Gesetzgebung zur italienischen Staatsbürgerschaft ändern soll, insbesondere für junge Menschen, die in Italien geboren und aufgewachsen sind. Das Projekt sieht eine obligatorische "Integrations"-Prüfung für in Italien geborene Erwachsene ausländischer Eltern vor, die das Wissen über soziale und rechtliche Normen bewertet. Außerdem werden strengere Anforderungen in Bezug auf das Strafregister eingeführt und die erforderlichen Aufenthaltszeiten für den Erwerb der Staatsbürgerschaft verlängert.
So würde die Mindestaufenthaltsdauer für in Italien geborene Ausländer von drei auf zehn Jahre steigen, während sie für die Kinder italienischer Staatsbürger von zwei auf vier Jahre erhöht würde. Das Projekt umfasst auch neue Gründe für den Entzug der Staatsbürgerschaft, wie Verurteilungen wegen gewalttätiger Straftaten. Die Liga rechtfertigt die Initiative als Reaktion auf die Ablehnung des Referendums im Juni, das eine Verkürzung der erforderlichen Aufenthaltsdauer vorschlug. Das Projekt wurde noch nicht von dem zuständigen parlamentarischen Ausschuss geprüft.