SCHENGEN-BEITRITT. Bulgarien beharrt auf voller Schengen-Mitgliedschaft / Rumänische Presse diskutiert Verhandlungen und Bedingungen für Rumänien

Die Medienagenda wird nach wie vor von der Schengen-Frage beherrscht, aber auch von den zahlreichen Nachrichten über den Haushaltsentwurf für das nächste Jahr. Die Verhandlungen über Schengen sind in den Medien präsent (einschließlich Nuancen in Bezug auf die Haltung gegenüber den von Österreich auferlegten Bedingungen). Die Zahl der Presseerwähnungen über Schengen scheint abzunehmen - rumänische bzw. bulgarische Erklärungen befeuern die Nachrichten. In diesem Zusammenhang ist die Medienpräsenz der Regierungsparteien wichtig, allerdings mit abnehmender Wirkung im Vergleich zu den vergangenen Tagen.
Nach der Analyse aller zentralen Nachrichten zum Thema Schengen in den letzten 24 Stunden (extrahiert mit Hilfe von Newsbox Rumänien), stellen wir fest, dass das Thema des Beitritts zum Schengen-Raum im Zusammenhang mit dem Treffen der Innenminister Rumäniens, Bulgariens und Österreichs und dem Schwerpunkt der Diskussionen über die von Wien auferlegten Bedingungen im Vordergrund steht.
Während die Behörden in Bukarest vor allem durch die Stimme von Minister Cătălin Predoiu zu vermitteln versuchen, dass sich in der Frage der Migranten nichts an den bereits bestehenden Vereinbarungen ändert, sind die Medienansätze skeptisch, sowohl in der Presse mit rechtem Publikum (Quellen wie Hotnews, Digi24) als auch im linken Spektrum (wie Antena3 oder RTV). Für die Presse ist nicht wirklich klar, was das Dublin-Abkommen, das bereits in Kraft ist, vorsieht und wie es bisher umgesetzt wurde.
- Beispiele für aktuelle Medienansätze:
- Stiripesurse.ro und HotNews.ro schlagen einen kritischen und direkten Ton an, indem sie die von Österreich auferlegten Bedingungen und die bulgarischen und rumänischen offiziellen Reaktionen hervorheben.
- Digi24 und Adevărul verfolgen einen analytischeren Ansatz und betonen die Rolle der USA in den Gesprächen zwischen Österreich und Rumänien.
- Digi FM und Știrile Pro TV konzentrieren sich auf die Verhandlungsaspekte und die harschen Reaktionen Österreichs, mit einem schärferen Ton.
Zurzeit wird vor allem in den Online-Medien über die Position Bulgariens zu den von Österreich gestellten Bedingungen und die Hypothese eines Teilbeitritts diskutiert. Hier wird vor allem in rechten Medien (in denen das Thema stärker präsent ist) indirekt der Eindruck von Schwäche auf rumänischer Seite erweckt.
Wenn Bulgarien eine solche Position vertritt - Vollbeitritt, Ablehnung von Bedingungen - wird auch in den rumänischen Medien der Eindruck erweckt, dass die Forderungen Österreichs nicht fair sind und dass ein Prozess des nur teilweisen Beitritts den beiden Ländern gegenüber unfair ist - zumal ein Beitritt mit Luftgrenzen im Allgemeinen als nicht auf wichtige Probleme (z.B. die der Transportunternehmen) eingehend empfunden wird.
Insbesondere in Medien wie B1 TV wurde der Innenminister kritisiert, weil in den Gesprächen mit Österreich über die Bedingungen dieses Landes hinaus der Verlauf des institutionellen Prozesses nicht geklärt wurde - was der konkrete Zeitpunkt des Beitritts zu Schengen, wenn auch nur mit Luftgrenzen, wäre.
Google Trends Rumänien - spiegelt die Online-Suche in Rumänien in der letzten Woche nach Begriffen im Zusammenhang mit dem Schengen-Raum wider
Betrachten wir die Suchanfragen zu diesem Thema, so sehen wir, dass das Thema an Intensität verloren hat. Das Diagramm der Google-Trends-Daten zeigt, dass ein etwas höherer Spitzenwert der vorangegangenen Tage überwunden wurde. Außerdem wird die Öffentlichkeit in Ermangelung neuer Informationen in der Presse nicht täglich zu diesem Thema suchen. Wenn jedoch neue Entscheidungen bekannt werden, ist mit einem Anstieg der Suchanfragen, der öffentlichen Aufregung und des Medieninteresses zu rechnen. *Zusammengefasst unter Verwendung eines von Newsbox Romania bereitgestellten Monitoring Feeds. Die dargestellten Analysen, Daten und Bilder wurden mit Hilfe von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz verbessert.